Das Ziel der UWG Wettringen war in diesem Jahr Emsdetten. Dort wurde die Kunstausstellung „Alltagsmenschen“ von der Künstlerin Christel Lechner besucht. In der Innenstadt stehen an verschiedenen Orten insgesamt 84 Kunstfiguren.
Die UWG ist dem Regen am Samstagnachmittag davongefahren. Es war zwar sehr stürmisch auf der Sommer-Fahrradtour durch die Wälder und Felder Richtung Emsdetten, aber der Himmel hielt seine Schleusen geschlossen.
Und kaum hatten die Radler im Cafe Extrablatt die erste Tasse Kaffee getrunken, entlud sich ein Gewitter über Emsdetten.
Anschließend schien die Sonne und Stadtführerin Mareike Oberheim erklärte die „Alltagsmenschen“ , Menschen wie du und ich, aus Beton und Styropor , die sich im Stadtbild Emsdettens aufhalten. Es war schon frappierend für die UWG’ler wie sich die lebensechten Figuren in die Stadt einfügen , leben und arbeiten, Schützenfest und Polonaise feiern, den Wischeimer und Besen schwingen – oder einfach auf der Mauer sitzen und zu einer Siesta einladen.
Auch die Details der Figuren, wie Mareike Oberheim den Mitgliedern der UWG erklärte, zeigen, wie genau die Künstlerin und gelernte Keramikerin Christel Lechner aus Iserlohn ihre Alltagsmenschen im Alltag beobachtete und liebevoll gestaltete. „ Da stimmt jedes Detail, schauen sie sich mal die geschnittenen Fingernägel, die falsch umgelegte Schärpe bei der Schützengruppe oder den Faltenwurf des Kleides der Nonne an“, so Oberheim.
Seit Mitte der 8oer Jahre arbeite Christel Lechner (63) in ihrer Werkstatt im familieneigenen „Lechnerhof „ in Witten-Vormholz, seit 1988 fast ausschließlich mit überlebensgroßen Figuren, berichtete Mareike Oberheim der staunenden Gruppe. Und die kleine Rantje hatte mitgezählt: Es sind 84 Betonmenschen , die sich in der Innenstadt Emsdettens tummeln.
Anschließend wartete bereits das Abendessen mit kühlen Getränken im Cafe Jedermann in Neuenkirchen auf die erschöpften Radler.
Fotos Hölscher