Sommertour 2019: UWG fährt mit dem Rad zum Emsdettener Venn

„ Oh schaurig ist’s übers Moor zu gehen – wenn das Röhricht knistert im Hauche.“ Aber es war überhaupt nicht schaurig , denn die Sonne brannte auf der Sommer-Tour auf die Köpfe der UWG Radler als sie sich am Samstagnachmittag auf den Weg machten , um das EmsdettenerVenn zu erkunden. Es war schon eine mörderische Hitze , kein Windhauch kühlte die erhitzten Köpfe der Radler. Vorne an der Spitze gaben die ersten drei Radler das Tempo vor und schon bald erreichte die Gruppe die Gravensteiner Seen. Der Naturschutzsee des NABU ist ein Eldorado für Wasservögel . Weiter ging die Fahrt. Am Rastpilz der Emsdettener Straße wartete bereits Frank Müller , ein NABU-Führer aus Emsdeetten ,auf die Radler aus Wettringen und schon machten sich die Wanderer auf den den Weg. Vom Hindenburgdamm bog die Gruppe nach links in den Bruchwald ein um das Venn zu erreichen. Kurz erläuterte Müller die Entstehung des Hochmoores . Vor etwas 1oo Jahren begann die Zerstörung des Moores . Mit System begann man damals , das Venn zu entwässern und Wege anzulegen. Zwischen den Bäumen gab es noch einigermaßen Deckung vor den sengenden Sonnenstrahlen.Der Boden schwankte und federte unter den Füßen der UWG’ler. Müller wies auf die weite Fläche, die immer wieder von den Naturschutzverbänden und fleißigen Helfern , den sogenannten „ Vierndüwels“ von Birkenaufwuchs und Faulbaum-Schösslingen befreit wurde. Laut der Info-Broschüre Emsdettener Venn steht der gesamte Bereich innerhalb des Umringweges unter Schutz. Weiter ging’s,tiefer ins Moor hinein. Es war still , sehr still . Ein Graureiher überflog mit schweren Flügelschlägen das Venn. Eine blau schillernde Mosaik -Jungfer ,eine Libelle, versuchte Mücken zu erhaschen. Müller zeigte auf einen Königsfarn, eine Seltenheit. “ Es gibt viele Zauneidechsen im Venn Wir haben hier schon eine Kreuzotter fotografiert , die gern Jagd auf Eidechsen macht.“ Und weiter :“ Vor einigen Monaten wurde hier im Venn der Film „ Paula“ (Modersohn-Becker), eine bekannte Malerin, gedreht. Inzwischen lief er schon vor einigen Wochen im Fernsehen auf „arte“ .Da das Filmteam im Worpsweder Moor keine Drehgenehmigung bekam, wurde die Moorszene im Emsdettener Venn gedreht“.Vor den Füßen der Wanderer flog eine rotgefärbte Späte Adonisjungfer auf und setzte sich auf einen Grashalm. Feierabend , wir drehen um und gehen wieder zum Hindenburgdamm. Am Rastpilz haben Anne und Christoph schon Taschen mit Kaffee und Getränken aufgestellt. Eine Rastpause die allen gut tat. Wieder ging’s auf die Fahrräder. Über den Vennweg Richtung Bauernhof Droste fuhr der Tross zur Gaststätte Ostermann in Clemenshafen. Dort wartete noch ein opulentes Abendessen auf die erschöpften Radler.

Quelle: Münsterländische Volkszeitung, Autor: Bernhard Hölscher