Die Fraktion der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) hat sich in ihrer jüngsten Sitzung intensiv mit der Tagesordnung der bevorstehenden Ratssitzung auseinandergesetzt. Im Mittelpunkt standen dabei Themen rund um Flächennutzungsplanänderungen, Bebauungspläne sowie die Frage nach einem verantwortungsvollen Umgang mit der begrenzten Ressource „Fläche“.
Ein zentrales Thema war die geplante Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei in Rothenberge. Die UWG begrüßt dieses Projekt eines privaten Investors und sieht den Standort als gut geeignet an. „Wir brauchen den Ausbau der Photovoltaik – er ist nicht nur sinnvoll, sondern zwingend erforderlich“, so die Fraktion.
Die UWG betonte allerdings die Notwendigkeit, klare Grenzen bei Freiflächen-Photovoltaikanlage einzuhalten: Freiflächen-PV-Anlagen dürften aus ihrer Sicht nicht in Landschaftsschutzgebieten errichtet werden. Diese Gebiete erfüllten wichtige ökologische, landschaftliche und kulturelle Funktionen und müssten vor zusätzlichen baulichen Eingriffen geschützt werden. Stattdessen gebe es ausreichend Alternativen, etwa Dachflächen, versiegelte Areale oder bereits vorbelastete Standorte. Eine Nutzung von Landschaftsschutzgebieten für Photovoltaik sei weder notwendig noch verantwortbar.
Neben der Energiefrage nahm auch die Entwicklung von Gewerbeflächen breiten Raum in der Diskussion ein. Die UWG stimmt der Erweiterung des Industriegebiets nördlich des Siemensweges zu, mahnt jedoch zu einer vorausschauenden Planung. „Unsere Ressource Fläche ist begrenzt. Deshalb müssen wir sorgfältig prüfen, wo wir künftig neue Gewerbeflächen ausweisen und welche Betriebe dort angesiedelt werden sollen“, heißt es aus der Fraktion. Jede Entscheidung über eine Versiegelung von Flächen müsse sorgsam abgewogen werden, um eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen.
Auch den Finanzzwischenbericht hat die UWG in ihrer Sitzung beraten. Positiv ist, dass sich die Gewerbesteuereinnahmen besser entwickeln als geplant und so ein Haushaltsausgleich für 2025 möglich erscheint. Gleichzeitig wird deutlich, dass steigende Umlagen, hohe Investitionsbedarfe und zusätzliche Kreditaufnahmen die Gemeinde in den kommenden Jahren stark fordern. Vor diesem Hintergrund hält die UWG eine klare Priorisierung der Ausgaben und eine sorgfältige Abwägung geplanter Investitionen für notwendig, um die finanzielle Handlungsfähigkeit der Gemeinde langfristig zu sichern.