Digitalisierung macht das Leben einfacher, wenn sie klug und bürgernah umgesetzt wird. Auch kleine Gemeinden wie Wettringen haben hier großes Potenzial und erste Schritte sind bereits erfolgreich umgesetzt.
Ein Anfang ist gemacht und jetzt geht’s weiter
Die Digitalisierung ist längst nicht mehr nur ein Thema für Großstädte oder Hightech-Firmen. Auch kleine Kommunen wie Wettringen stehen vor der Aufgabe und der Chance digitale Technologien sinnvoll zu nutzen, um Prozesse zu vereinfachen, Dienstleistungen zu verbessern und das Miteinander effizienter zu gestalten. In den vergangenen Jahren wurden erste wichtige Schritte getan: Einzelne Bürgerservices wurden digitalisiert, sodass Anträge und Auskünfte schneller und bequemer bearbeitet werden können.
Diese Entwicklungen sind wichtig, doch sie dürfen nicht das Ende, sondern nur der Anfang sein. Die UWG Wettringen setzt sich dafür ein, dass Digitalisierung in der kommenden Wahlperiode gezielt weiterentwickelt wird: bürgerschaftsfreundlich, datensicher und alltagstauglich.
Digitalisierung mit Augenmaß: Nicht alles, aber das Richtige
In einer Gemeinde mit rund 8.000 Einwohnerinnen und Einwohnern geht es nicht um die komplette Umstellung aller Verwaltungsbereiche auf digitale Lösungen, sondern um kluge Ergänzungen, die den Alltag einfacher und Verwaltungsabläufe effizienter machen. Ein Beispiel: Ein digitales Meldeportal für wilde Müllablagerungen oder beschädigte Straßenschilder, über das Bürgerinnen und Bürger unkompliziert Hinweise geben können, ob per App oder über die Website. Solche Lösungen verbessern nicht nur den Service, sondern auch die Reaktionsgeschwindigkeit der Verwaltung.
Gleichzeitig ist der UWG wichtig: Digitalisierung darf nie zur Barriere werden. Gerade ältere Menschen oder Personen mit geringerer digitaler Erfahrung müssen weiterhin persönliche oder telefonische Alternativen nutzen können. Bürgernähe bedeutet auch in der digitalen Zeit: ansprechbar bleiben, analog und digital.
Künstliche Intelligenz: Neue Wege für Verwaltung und Gemeindeleben
Auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) kann in Zukunft eine Rolle spielen, nicht als Selbstzweck, sondern als Werkzeug zur Effizienzsteigerung. Beispiele aus anderen Kommunen zeigen, wie KI dabei helfen kann, Anfragen automatisiert zu sortieren, Terminbuchungen zu optimieren oder digitale Services intelligenter zu gestalten.
Wettringen muss nicht alles neu erfinden, aber von erfolgreichen Pilotprojekten lernen. Die UWG möchte sich dafür einsetzen, dass die Gemeinde offen für praxisnahe KI-Anwendungen bleibt, etwa im Bereich Energieverbrauchsmanagement oder Bürgerkommunikation. Stets unter der Maßgabe, dass Datenschutz, Transparenz und menschliche Kontrolle gewährleistet bleiben.
Digitale Angebote für alle Generationen
Digitalisierung betrifft nicht nur die Verwaltung, sondern das ganze Gemeindeleben. Deshalb will die UWG Wettringen auch über klassische Verwaltungsservices hinausdenken: Wie können Vereine von digitalen Plattformen profitieren? Welche Bildungsangebote zur Medienkompetenz lassen sich schaffen, z. B. in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule oder Schulen? Und wie kann man digitale Beteiligung stärken, etwa durch Online-Bürgerdialoge oder Umfragen?
All das sind Fragen, die in der kommenden Wahlperiode weitergedacht werden sollen, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, nicht über ihre Köpfe hinweg.
Digitalisierung soll dem Menschen dienen
Für die UWG Wettringen ist klar: Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, um das Leben vor Ort einfacher, effizienter und moderner zu gestalten. Mit Augenmaß, mit Offenheit für neue Technologien und mit einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Menschen in unserer Gemeinde.
Die kommenden Jahre bieten die Chance, Digitalisierung in Wettringen weiter voranzubringen, schrittweise, bürgernah und sinnvoll.
Unsere Ziele:
- Digitalen Bürgerservices weiter ausbauen (z. B. Anträge, Bescheinigungen)
- Meldeportal für Anliegen wie den Müll, Straßenlaternen oder Straßenschäden einführen
- Online-Terminvergabe in der Verwaltung verbessern
- Zentrales Anliegen-Management mit Rückmeldung an die meldende Person schaffen
- KI-Tools zur Verwaltungsentlastung nutzen (z. B. Anfragen sortieren, Chatbots)
- Intelligente Lösungen für Energie- und Gebäudemanagement prüfen
- Teilnahme an Pilotprojekten mit kommunalen IT-Partnern (z. B. smarte Straßenbeleuchtung)
- Persönliche Alternativen zu digitalen Angeboten sichern (z. B. Telefon, Schalter)
- „Digitalsprechstunden“ für Einsteiger anbieten – digitale Teilhabe für alle
Medienkompetenz in allen Altersgruppen fördern (z. B. mit VHS, Schulen, Vereinen)