UWG Wettringen und Andreas Lastering besuchen das Marienheim
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UWG Wettringen und Andreas Lastering besuchen das Marienheim

Wettringen – Welche Wohn- und Unterstützungsangebote gibt es für Menschen mit geistiger oder psychischer Beeinträchtigung und wie wird die Inklusion und Teilhabe gestaltet? Unter anderem diesen Fragen gingen Mitglieder der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) Wettringen gemeinsam mit dem von uns unterstützen Bürgermeisterkandidaten Andreas Lastering bei einem Besuch der Marienheim GmbH nach. Der Austausch vor Ort unterstrich einmal mehr, wie wichtig es ist, die Anliegen von Menschen und Einrichtungen in der Gemeinde aus erster Hand kennenzulernen – und daraus mögliche Impulse für die politische Arbeit mitzunehmen.

Der Heimleiter Rüdiger Böckenfeld begrüßte die Besuchergruppe und erzählte zunächst über bewegte Geschichte der Marienheim GmbH. Bereits Ende der 1970er Jahre wurde der Grundstein gelegt, um das ehemalige Krankenhausgebäude in adäquate Wohneinrichtungen umzuwandeln. Seither wurde die Einrichtung kontinuierlich modernisiert und erweitert. Heute bietet das Marienheim ein umfassendes Angebot für erwachsene Menschen mit psychischer Erkrankung oder geistiger Behinderung.

Neben 92 stationären Wohnplätzen werden aktuell 52 Menschen im Rahmen des sog. Ambulant Betreuten Wohnens in ihren eigenen Wohnungenin Wettringen und den angrenzenden Orten betreut. Ziel bei der ambulanten Betreuung ist es, die Bewohner darin zu unterstützen, eigene Lebensräume zu gestalten und den Alltag weitestgehend eigenständig zu bewältigen.

Im Anschluss an die Einführung durch die Leitung machten sich die Besucher ein eigenes Bild von der Wohnanlage und den verschiedenen Gebäuden. Ein besonderes Augenmerk legten die UWG-Mitglieder dabei auf die Tagesförderstätte „Lindenhof“. Hier findet ein Teil der Menschen, die in den stationären Plätzen wohnen Beschäftigungsangebote. Für jeden Bewohner wird individuell geschaut, welche Tätigkeiten möglich und sinnvoll sind – sei es handwerklich, kreativ oder gemeinschaftsbezogen.

In der Werkstatt führen die Bewohner Bastel- und Handwerksarbeiten aus oder realisieren gemeinsame Projekte für die Hausgemeinschaft. Solche Beschäftigungen dienen nicht nur der Alltagsstrukturierung, sondern fördern gezielt Fähigkeiten und das Selbstwertgefühl.

Ein besonderes Highlight ist der sogenannte Snoezelenraum – ein mit Lichtspielen, Wasserprojektionen, weichen Textilien und beruhigenden Klängen ausgestatteter Rückzugsort. Er bietet den Bewohnern sinnliche Reize zur Entspannung und unterstützt ihr allgemeines Wohlbefinden.

Herr Böckenfeld, betonte gegenüber der UWG die hohe Akzeptanz und Integration des Marienheims in der Gemeinde Wettringen. Maßgeblich für den Erfolg sei vor allem die engagierte Teamarbeit der Mitarbeitenden. Trotz der bestehenden Wartelisten sei man bemüht, möglichst vielen Menschen mit Unterstützungsbedarf ein passendes Wohn- und Lebensumfeld zu bieten. Für das ambulant betreute Wohnen wies Herr Böckenfeld auf die Problematik hin, geeignete Mietwohnungen für die Menschen mit Behinderungen zu finden.

Für die UWG Wettringen war der Besuch ein wertvoller Einblick in die wichtige soziale Arbeit vor Ort. „Solche Begegnungen helfen uns, Politik nicht theoretisch zu gestalten, sondern mit den Menschen und für die Menschen“, fasste ein Mitglied den Eindruck treffend zusammen.