Die UWG Wettringen begrüßt den vom Rechnungsprüfungsausschuss geprüften Jahresabschluss 2024 und spricht der Verwaltung, dem Kämmerer sowie dem Bürgermeister ihren ausdrücklichen Dank für die erneut sehr sorgfältige Haushaltsführung aus. Der erzielte Überschuss von rund 1,36 Millionen Euro belegt, dass auch unter schwierigen Rahmenbedingungen klug und vorausschauend gewirtschaftet wurde. Aus Sicht der UWG unterstreicht das Ergebnis, dass Forderungen nach Steuererhöhungen, etwa für Gewerbetreibende, unnötig gewesen wären. Es zeigt sich vielmehr, dass solides Haushalten und gezielte Investitionen in Wettringen kein Widerspruch sind.
Mit Blick auf die vorgelegte Potenzialanalyse zum Ausbau von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern unterstützt die UWG den nächsten Schritt in Richtung einer klimafreundlichen kommunalen Energiepolitik. Die Analyse macht deutlich, dass zahlreiche Gebäude sowohl statisch als auch wirtschaftlich gut geeignet sind, um mit Solarstrom zur Energieautarkie beizutragen. Besonders hervorzuheben sind die Objekte mit kurzen Amortisationszeiten wie das Feuerwehrgerätehaus oder das Wohngebäude an der Kirchstraße 17. Förderprogramme bieten zusätzliche Chancen, wirtschaftlich noch attraktiver zu investieren. Die UWG hält deshalb einen gestaffelten Ausbau, orientiert an baulicher Eignung, Förderkulisse und Haushaltslage, für sinnvoll. Mittel- bis langfristig sollte angestrebt werden, alle geeigneten Gebäude in ein nachhaltiges Gesamtkonzept zu integrieren. Wo ohnehin Sanierungsbedarf besteht, etwa bei Dächern oder Heizungsanlagen, kann Photovoltaik strategisch eingebunden werden, um Synergien zu nutzen und Amortisationszeiten zu verkürzen.
Auch in der Jugendbeteiligung setzt die UWG auf tragfähige und motivierende Strukturen. Die Fraktion befürwortet ausdrücklich die Einführung eines Jugendbeirats, sieht aber den richtigen Zeitpunkt für die Umsetzung erst gegeben, wenn die entsprechenden landesrechtlichen Rahmenbedingungen finalisiert sind. Bestehende Beteiligungsformate wie der Ortsjugendring oder der direkte Austausch mit der Verwaltung haben sich bewährt und sollen fortgeführt werden. Entscheidend ist aus Sicht der UWG, dass ein Jugendbeirat nicht nur formal eingerichtet, sondern auch realistisch betreut und von Jugendlichen angenommen wird. Politische Schulprojekte wie an der privaten Realschule liefern in diesem Zusammenhang gute Impulse für eine langfristig tragfähige Beteiligungskultur.
Im Sinne praktischer Umweltbildung und bürgerschaftlichen Engagements unterstützt die UWG auch den Vorschlag zur Einrichtung eines Bürgerwaldes. Bereits im Rahmen der Haushaltsberatungen 2022 wurden vergleichbare Überlegungen angestellt, die in der Folge zur Umsetzung der Aktion Bürgerbäume beigetragen haben, auch wenn diese nicht unmittelbar auf einen UWG-Antrag zurückgingen. Dass die FDP das Thema nun erneut aufgreift, wird mit Zustimmung und einem kleinen Schmunzeln zur Kenntnis genommen. Die Pflanzung von Bäumen stärkt nicht nur das lokale Mikroklima und die Artenvielfalt, sondern schafft auch einen unkomplizierten Zugang für Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung des Gemeindelebens. Die UWG schlägt vor, das gemeindeeigene Grundstück im Bereich Andorf hinter Kindergarten und Pumptrackbahn als potenziellen Standort zu prüfen. Die Fläche ist gut erreichbar und bietet Potenzial für einen naturnahen Begegnungsort mit pädagogischem Mehrwert.